Eine zunehmende, weltweite Markt-Vereinheitlichung verspricht wegen seiner Skaleneffekte höhere wirtschaftliche Erträge. Aber der realwirtschaftliche Raum für neue produktive Nutzungen wird gegenwärtig immer enger. (Die Neuverhandlung der Weltwirtschaft, Teil III)
Die Produktivitätskrise
In den ersten beiden Folgen wurden zwei Mechanismen vorgestellt, die dazu führen, dass produktive Kräfte in vielen Teilen der Welt außer Wert gesetzt werden und brachfallen. Diese Mechanismen entfalten ihre zerstörerische Wirkung gerade auf „offenen“ Märkten, die ihnen unbeschränkten Zugang zu allen Volkswirtschaften verschaffen. Allerdings darf man ein Urteil über den Freihandel nicht fällen, ohne die guten Argumente, die für ihn sprechen, zu prüfen. Werden die bisher beschriebenen Zerstörungen nicht mehr als aufgewogen durch eine gesteigerte Effizienz und immer wieder neue Wachstumsimpulse? Findet nicht das statt, was Schumpeter als „produktive Zerstörung“ bezeichnet hat? So jedenfalls argumentieren diejenigen, die den Weg, der sich mit „Trump“ und „Brexit“ andeutet, für einen historischen Irrweg halten. In diesem Sinn schreibt Klaus-Dieter Frankenberger, dass „die Bevölkerung in Ländern, die sich von der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung fernhalten, alles andere als frei, sicher und wohlhabend sind“ (in der FAZ vom 8.2.2017).
Vom Nutzen und Nachteil großer Einheitsmärkte
In der Tat haben große Märkte ein gutes Argument auf ihrer Seite. Adam Smith (und andere klassische Ökonomen) haben gezeigt, wie diese Märkte große Serien und eine erweiterte Arbeitsteilung ermöglichen (Spezialisierung und Skaleneffekte). Diese Gewinne gleichen die erhöhten Transportkosten eines weiträumigen Handels aus. Das gilt übrigens auch für die Umweltkosten: Denn ökologische Kosten gibt es nicht nur beim Transport, sondern auch beim Herstellungsprozess, und eine Volkswirtschaft, die wegen der kürzeren Wege alle Produkte im eigenen Land (oder gar „regional“) herstellen will, ist ineffizient und verbraucht unnötig viel Stoffe und Energie. (siehe Fußnote 1)
Allerdings zeigen die hier dargestellten Verdrängungen, dass es auch einen „zusammenziehenden“ Effekt großer Märkte geben kann. Die Aktivität konzentriert sich auf wenige Standorte, Regionen und Länder. Daneben bleiben die produktiven Anlagen und Fähigkeiten ungenutzt und verfallen schließlich ganz. Landstriche veröden, Menschen werden zu Almosen-Empfängern. Der Begriff der „globalen Arbeitsteilung“ ist dann trügerisch. Denn es handelt sich nicht um eine Aufteilung der Arbeit auf alle im Weltmaßstab vorhandenen produktiven Kräfte, sondern um eine Teilung zwischen Beschäftigung und Nicht-Beschäftigung. Um eine schlechte, zerstörerische Teilung. Die Bezeichnung Chinas als „Werkbank der Welt“ mag faszinierend klingen, aber sie bedeutet auch eine extreme Beschäftigungs-Konzentration (siehe Fußnote 2). Das gilt auch für die internationalen „Wertschöpfungsketten“, von denen heute viel die Rede ist. Sie sind durchaus Mehr-Nationen-Veranstaltungen, denn sie sind räumlich keine Konzentrationen („Punkte“) in einem Land, sondern transnationale „Linien“. Aber auch diese Linien nehmen keineswegs flächendeckend alle Fähigkeiten und Ressourcen auf, sondern setzen Vieles „rechts und links am Wegesrand“ außer Funktion.
Doch gegen dies Verengungs-Szenario (kontraktives Szenario) des Weltmarkts gibt es wiederum ein wichtiges Argument: Die Gewinne der Marktvergrößerung können in neue produktive Aktivitäten investiert werden. Dadurch würden unentdeckte Güter, Branchen und Länder aktiviert. Der verengende und verdrängende Effekt wäre damit aufgehoben. In diesem Sinn argumentiert Adam Smith und begründet, in sich durchaus logisch, dass der Wohlstand der Nationen parallel zu einer Vergrößerung der Märkte geht. Seine größeren Märkte entstehen also in einem Erweiterungs-Szenario des Weltmarkts (expansives Szenario), in dem sozusagen immer „produktives Neuland“ zur Verfügung steht. Die Möglichkeit eines solchen Szenarios besteht tatsächlich und es wäre töricht, es prinzipiell auszuschließen.
Erweiterungs-Szenario oder einem Verengungs-Szenario?
Es wäre aber auch töricht, es von vornherein als gegeben anzunehmen. Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt, dass es unterschiedliche Phasen von erheblicher Dauer gibt: expansive Phasen, stagnierende oder sogar rückläufige Phasen. Es geht ja nicht nur um natürliche Gegebenheiten und unentdeckte geographische Räume, sondern auch um technologische, wissenschaftliche, kulturelle Entwicklungen, die nicht einfach linear wachsen und auch nicht vom Willen der Menschen abhängen. Der Fortschritt kann nicht einfach frei „erfunden“ werden, wenn die Menschen sich nur ordentlich Mühe geben. Gelegenheiten zum Fortschritt tauchen in ihrem eigenen Rhythmus auf. Die Emergenz hat ihre Trägheiten und Sprünge. Die Zone der Realität, die wir hier berühren, hat ihre eigenen Gesetze und Restriktionen (siehe Fußnote 3). Die Konsequenz ist: Es muss empirisch geschaut werden, in welchem Szenario wir uns in einem gegebenen geschichtlichen Moment befinden. Leben wir gerade in einer expansiven oder einer kontraktiven Welt?
Wenn man so argumentiert, verabschiedet man sich von all den Patentlösungen, die in Umlauf sind: Dass man nur den richtigen produktiven Weg einschlagen müsse. Dass man sich nur „neu erfinden“ müsse. Wie auch immer die Formeln des ökonomischen Konstruktivismus lauten mögen, sie laufen alle darauf hinaus, dass man sich die Welt machen kann, wie sie einem gefällt. Dieser Kurzschluss nimmt schnell eine polemische Wendung. Dass nämlich diese oder jene Nation, die in Schwierigkeiten ist, „etwas falsch macht“. In diesem Sinn liegt bei den Deutschen gegenwärtig ein antiamerikanischer Reflex nahe: Dass die USA wirtschaftlich leicht (und mit offenen Märkten) ihre De-Industrialisierung überwinden könnten, wenn sie sich nur ordentlich „um ihre Konkurrenzfähigkeit kümmern“ (und „in Bildung investieren“, wie eine geläufige Idee lautet). (siehe Fußnote 4)
So wohlfeil soll hier nicht diskutiert werden. Diejenigen, die behaupten, dass alle Nationen im Rahmen einer weiteren Globalisierung der Märkte ihre Probleme lösen können, müssen zeigen, welche innovativen Anlagemöglichkeiten tatsächlich zur Verfügung stehen, die Ersatz für das verlorene industrielle Terrain bieten. Vor allem müssten sie zeigen, dass diese Anlagemöglichkeiten nicht nur „neu“, sondern auch produktiv (im Sinn von Wertschöpfung) sind. Wo gibt es die schlafenden produktiven Kräfte, die darauf warten, geweckt zu werden?
Hier hört man, nach meinem Eindruck, wenig Positives. Gewiss gibt es immer einzelne Innovationen, die auch produktiv sind. Aber insgesamt gibt es Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft sich seit einiger Zeit nicht in einem expansiven Szenario bewegt. Es kann nicht zu produktiven Neuanlagen im großen Maßstab kommen, weil die Voraussetzungen in diesem, unserem historischen Moment nicht zur Verfügung stehen. Wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft gegenwärtig (und seit einiger Zeit) in einem restriktiven Szenario stattfindet. Was sind die Anzeichen, die auf dies Szenario hindeuten? Ein Anzeichen soll hier genannt werden: die Produktivitätskrise.
Die Produktivitätskrise
Seit den 1970er Jahren gibt es einen Langzeit-Trend, nach dem die Zuwächse bei der Wertschöpfung je Arbeitsstunde immer geringer werden. Sie wachsen noch, aber dies Wachstum hat sich signifikant abgeschwächt. Das gilt für alle hochentwickelten Wirtschaftsregionen (die USA, Japan, EU). Die folgende Graphik lässt den Trend deutlich erkennen:
Quelle: Groningen Growth and Development Centre (www.ggdc.net)
„Produktivität“ wird hier als Verhältnis zwischen den Gesamtarbeitsstunden und dem Bruttoinlandsprodukt eines Landes gemessen. Damit wird, soweit ich das erkennen kann, eine Gesamtproduktivität ermittelt, die nicht einfach die Outputs der Einzelbetriebe und Branchen addiert. Vielmehr schlägt sich hier auch die Tatsache nieder, dass nicht alle Erträge eine Weiterverwendung finden (produktiv genutzt werden), sondern verzehrt werden (konsumtiv genutzt werden). Wenn Dienstleistungen in großen Sektoren wie dem Bildungswesen und Gesundheitswesen nicht zu einer Erhöhung der Wertschöpfung in anderen Bereichen beitragen, so bremst das die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Gesamtproduktivität. Wenn Beschäftigung aufgrund von Umweltauflagen geschaffen wird, die aus der Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes bezahlt werden muss, so drückt das ebenso die Gesamtproduktivität einer Volkswirtschaft. Insofern ist die Relation zwischen Gesamtarbeitsstunden und Bruttoinlandsprodukt eine kritische Größe. Sie sagt etwas über die produktiven Anlagemöglichkeiten. Sie ist ein Indiz, ob sich Volkswirtschaften in einem expansiven oder einem kontraktiven Szenario bewegen.
Wenn ein Land oder ganze Ländergruppen hartnäckig große Defizite in ihren Handelsbilanzen und in ihren Staatshaushalten haben, und wenn die Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt unaufhörlich wächst, dann fördert die Produktivitätsrelation eine tiefere Schicht des Problems zu Tage. Wenn eine Lösung im Rahmen eines Weiter-So bei der Globalisierung möglich sein soll, müsste hier eine Trendwende feststellbar sein. Sie ist es nicht.
Greifen wir das Beispiel der USA heraus: Ende 2014 und Anfang 2015 ist die Arbeitsproduktivität in den USA, trotz der führenden Stellung bei der Digitalisierung, in zwei aufeinander folgenden Quartalen sogar gesunken. In den drei Jahrzehnten nach dem Krieg stieg die Produktivität in den USA noch um durchschnittlich 2,8 Prozent im Jahr, Nach 1973 halbierte sich die Rate. In den 1990er Jahren und bis 2005 stieg die Produktivität wieder um jährlich 2,5 Prozent. Aber seitdem beobachtet man nur noch geringere Produktivitätssteigerungen und teilweise sogar Rückgänge. Das ist vor allem auch deshalb bedeutsam, weil die sehr hoch gehandelte „digitale Revolution“ offenbar keinen nachhaltigen produktiven Schub entfaltet hat. Jedenfalls keinen Schub, der mit früheren industriellen Revolutionen vergleichbar wäre. (siehe Fußnote 5)
Die „Produktivitätskrise“ ist inzwischen zu einem vieldiskutierten Phänomen geworden, ohne schon den ersten Rang in der medialen Aufmerksamkeit erlangt zu haben. Eine Studie von G. Erber, U. Fritsche und P. Harms (2016) gibt einen Überblick (siehe Fußnote 6). Die Autoren schreiben:
„Ein zentrales Ergebnis besteht darin, dass …sich eine starke Parallelität zwischen dem Verlauf der Arbeitsstundenproduktivität und des Wirtschaftswachstums… konstatieren lässt. Der Rückgang der Arbeitsproduktivität begann auch bereits sehr frühzeitig Mitte der 1970er Jahre und hat sich, wie auch die Wachstumsschwäche, relativ stetig bis in die jüngste Zeit entwickelt. Bemerkenswert ist, dass die `Große Wirtschafts- und Finanzkrise´ hier keinen wesentlichen positiven oder negativen Einfluss auf diesen Landfristtrend erkennen lässt.“
Aus der gleichen Publikation stammt die folgende Abbildung der Langzeit-Trendlinien beim Wachstum der drei Größen Arbeitsstunden, Bruttoinlandsprodukt und Produktivität (in Prozent):
Quelle: Erber, Fritsche, Harms 2016
Diese Ausführungen sind sicher noch kein definitiver Beweis dafür, dass die Weltwirtschaft wirklich in einem Verengungs-Szenario ist. Vielleicht wäre es angemessener zunächst einmal von einer Stagnation zu sprechen. Auch diese hat schon erhebliche Auswirkungen auf die Möglichkeit der Defizit-Länder, sich im Rahmen eines unbegrenzten, weltweiten Freihandels zu regenerieren. Diese Möglichkeit (Ausgleich von Produktiv-Verlusten durch neue Produktiv-Investitionen) ist sehr eingeschränkt. Das bedeutet, dass niemand die produktiven Faktoren, die er im Lande hat, leichtfertig aufgeben sollte, sondern sich um ihre Pflege und Verteidigung kümmern sollte. Gewiss gibt es bei der hier dargestellten Produktivitätskrise noch manches Fragezeichen. Aber der Fakten-Trend ist auffällig und hartnäckig genug, um eine andere Diskussionsrichtung einzuschlagen – weg von den pauschalen Prinzipien, hin zu dem realwirtschaftlichen Szenario, zu den Möglichkeiten und Grenzen der Wertschöpfung. (siehe Fußnote 7)
Drei mögliche Haltungen zur Produktivitätskrise
Eine erste Haltung zur schleppenden Produktivitätsentwicklung könnte sein, dass man diese Entwicklung gar nicht mit dem Freihandelsproblem in Verbindung bringt. Man betreibt einfach die Öffnung der Grenzen und die Vereinheitlichung der Märkte weiter. Das würde bedeuten, dass man eine verschärfte Konkurrenz und eine verstärkte Verdrängung in Kauf nimmt. Bei einer schmaleren Produktivitätsbasis wird die Schieflage zwischen Gewinnern und Verlierern größer werden.
Eine zweite Haltung könnte darin bestehen, aus der Produktivitätskrise die Schlussfolgerung zu ziehen, dass „Produktivität“ und „Wachstum“ damit unwichtiger würden. Manche Wachstumskritiker sehen jetzt ihre Stunde gekommen, um zu fordern, dass das ganze leidige und stressige Thema nun ganz von der Tagesordnung verschwinden sollte. Wir haben Ökologie und Soziales – schmeiß weg die Produktivität. Das ist, gelinde gesagt, nicht logisch. Um nicht zu sagen: Es ist die typische Schlussfolgerung von Scharlatanen. Denn das Leben eines Landes muss ja nach wie vor durch Arbeit und Investition errungen werden. Wer in einer Produktivitätskrise vom Produzieren nichts mehr wissen will, verschärft diese Krise und treibt diejenigen, die die Arbeit tun müssen, in eine größere Mühsal und Plackerei.
Eine dritte Haltung könnte die Krise ernstnehmen und, da größere Produktivitätsgewinne nicht zu machen sind, sich darauf konzentrieren, die gegebenen Kräfte, Ressourcen und Anlagen zu stabilisieren. Dazu gehört die Fähigkeit, sich durch die Krise nicht in eine Blindheit hineintreiben zulassen, die, weil die großen Aussichten fehlen, gleich gar nichts mehr sieht. Es sind ja immer noch viele Produktivkräfte in der Welt – sind sogar in vielen Ländern mehr geworden, wenn man an die großen und kleinen Schwellenländer denkt. Auch die hochentwickelten Länder sind nicht nur mit einkaufen beschäftigt. In einem Verengungs-Szenario gibt es kein Zwangsgesetz der Abwärtsspirale. Deshalb geht es jetzt um vernünftige Anteile, um Grenzen, um Kontingente.
Die Neuverhandlung der Weltwirtschaft findet nicht in einem Szenario der großen Zugewinne statt. Es ist seltener möglich, Vereinbarungen auf Basis von Win-Win-Situationen zu schließen. Aber auch unter Knappheitsbedingungen kann es faire Vereinbarungen geben. Es ist die Stunde eines neuen Pluralismus in der Weltwirtschaft.
(bisher unveröffentlicht)
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Fußnoten:
1) Zu den vielfältigen Vorteilen des Süd-Nord-Handels am Beispiel der Orange: Gerd Held, Die Südfrucht. (wordpress.gerdheld.de/wp-content/uploads/2014/06/Manuskript-2009-Südfrucht.pdf). Hingegen begrüßt Rebecca Hahn die Verringerung des Süd-Nord-Handels mit Gemüse in Europa (wegen des harten Winters im Mittelmeerraum im Jahr 2017), siehe Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 12.2.2017, S.60.
2) Die Bezeichnung ist sicher übertrieben, aber diese „Werkbank“ bedeutet viele stillstehende Werkbänke in anderen Teilen der Welt
3) Der ganz eigene Rhythmus technischer und wissenschaftlicher Entdeckungen wird u.a. in den Forschungen von Nikolai D. Kondratjew und Thomas S. Kuhn deutlich. Vgl.: N.D.Kondratjew (1926), die langen Wellen der Konjunktur. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Band 56, 1926, S. 573-609. T.S.Kuhn (1967), Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt/M.
4) Der WTO-Präsident Roberto Azevedo hat dem US-Präsidenten empfohlen, statt durch Strafzölle US-Unternehmen zu schützen, die eigene Wirtschaft durch Bildungs-Investitionen zu stärken. (s. Berliner Zeitung v. 1.3.2017); Die Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung setzt, nach einem Bericht von Heike Schmoll in der FAZ (2.2.2017) auf Bildungsinvestitionen (in Deutschland, in Südeuropa, in Entwicklungsländern, in Schwellenländern)
5) Bericht von Philip Plickert, Die mühsame IT-Revolution (in der FAZ vom 30.8.2015)
6) Einige Literaturhinweise:
Georg Erber; Ulrich Fritsche; Patrick Harms (2016), Labor Productivity Slowdown in the Developped Economies – Another Productivity Puzzle? SSRN-Working Paper. Hamburg-Berlin (https: //www.papers.srnn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2838212) (Kurzform: http://oekonomenstimme.org/artikel/2016/10)
Robert J. Gordon, Is U.S. Economic Growth Over? Faltering Innovation Confronts The Six Deadwinds. National Bureau of Economic Research (NBER), Working Paper 18315. Cambridge Massachusetts. August 2012
Lawrence H. Summers, U.S. Economic Prospects: Secular Stagnation, Hysteresis, and the Zero Lower Bounds. In: Business Economics. Vol. 49(2), pp. 65-73
Daniel Stelter, Eiszeit in der Weltwirtschaft, Frankfurt/M. 2016, S. 66-76)
7) Während die EU sich offiziell als Anhänger des Freihandels ausgibt und europäische Politiker mit dem Finger auf Trump zeigen, betreiben sie selbst schon eifrig Schutzzollpolitik, unter anderem auch gegen Billigstahl-Schwemme aus China (siehe Alois Berger, Chinas Stahl und Europas Not. Deutschlandfunk, 6.11.2016). In einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg hat der EuGH Strafzölle (von durchschnittlich 48 Prozent) auf billige Solarpaneele aus China für rechtens erklärt. (siehe Torsten Knuf, EU-Strafzölle sind rechtens. In: Berliner Zeitung 1.3.2017)